Wie entstehen Nachrichten, wie erkennt man Fake News?
Diesen Fragen widmeten sich die die beiden Fachhochschulreifeklassen der Kaufmännischen Schule Schopfheim im Rahmen eines interaktiven Klassenworkshops, den der SWR und das Landesmedienzentrum (LMZ) angeboten hatten.
Die Schüler*innen machten die Erfahrung, wie hoch das Risiko der Verbreitung von Fake News innerhalb des Freundes- und Familienkreises sein kann, da man einander vertraut und den Wahrheitsgehalt weniger überprüft. So könne es leicht zu Missverständnissen und falschen Behauptungen kommen. Auch Apps wie Tiktok seien wie gemacht für Fake News, da solche Apps durch ihren Algorithmus Videos und Beiträge zeigten, die Nutzer besonders interessierten und so das Tor zu immer skurrileren Post öffneten, sodass irgendwann Realität und Falschaussagen verschwimmen würden.
Fake News bestünden meist zunächst einmal aus allgemeinen, logischen Aussagen, denen alle zustimmen könnten. Anschließend wird daraus jedoch etwas gefolgert, was erst einmal kaum als falsche Behauptung oder Lüge erkennbar sei. Wichtig sei es im Endeffekt, immer zu diskutieren und Argumente zu finden, warum Aussagen glaubwürdig bzw. unglaubwürdig sein können, um so ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen.
Gegen Ende des Workshops durften die Schüler*innen ihrer Phantasie freien Lauf lassen und selbst Fake News erfinden. So entstanden ganz skurrile Clickbaits, die im Netz sicherlich viral gegangen wären. Die Schüler*innen staunten, wie leicht das möglich wäre, und nahmen aus diesem Workshop ein erhöhtes Maß an Kritikfähigkeit mit sowie die Bereitschaft, angebliche Tatsachen zu hinterfragen und genauer zu prüfen.